Seit dem
Doppelschlag von „The Fast & The
Furious“ schweben die Fans des Toyota Celica im Aufwind. Schürzen
so tief wie die Täler, Flügel so hoch wie die Berge. Auf nach Salzburg.
Thomas Seidl ist ein Grenzgänger, wenn man überhaupt noch von Grenze
sprechen kann, die Salzburg vom benachbarten Landkreis Berchtesgaden trennt.
Der gelernte EDVler machte sein Hobby zum Beruf. Hobby, das ist sein Toyota.
Beruf, weil er in Österreich als Außendienst Mitarbeiter die Teile
vertreibt, die TRC-Tuning in Deutschland entwickelt. TRC sitzt in einem Tal
bei Ramsau, das der eifrige Bergwanderer gerne als Basis für seine Gewaltmärsche
nutzt. Hier entsteht das, was diese Celica ausmacht.
Anfang 2003 trafen sich Thomas und Michael, Inhaber der TRC Tuning Group, um
sich Gedanken über einen neuen Spoiler Kit zu machen. Als Grundlage diente
das Vorbild des Japanischen Tuner VeilSide, doch es sollte keinesfalls eine
plumpe Kopie entworfen werden. Der Widerspruch der markanten Spoiler-Ecken
zu einer runden Celica Silhouette schien sehr gewagt, doch die größte
Herausforderung stellte der Heckspoiler dar. Als Vorlage diente der ebenfalls
aus Japan stammende Spoiler von C-One. Im Herzschlag eines wahren Tuners ist
jedoch immer ein kleiner Gedanke zu finden, was besser gemacht werden könnte.
Somit wurde der C-One Spoiler beim Entwerfen stärker modifiziert als ursprünglich gedacht. Zusammen mit den printfähigen Entwürfen brachte man die Celica zu Pakfeifer nach Wien. Der Karosseriebauer feilte sieben Wochen an der Umsetzung. Nachdem das Auto wieder seine Heimatberge sah, traf man die Lackiervorbereitungen. Die Seitenschweller setzte man direkt an die Karosserie, was sich als sehr aufwendig gestaltete. Die Motorhaube wurde komplett aus GFK abgezogen und mit einer lustig aussehenden Nase im Stil des Ferrari F50 eingespachtelt. Der TÜV schlug bei der Erstabnahme die Hände über dem Kopf zusammen, erinnert man sich bei TRC Tuning. Nach leichten Nachbesserungen konnte der Bausatz abgenommen werden und wird heute mit TÜV-Teilegutachten ausgeliefert. |
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Fragt man Thomas nach seiner automobilen Vergangenheit, fällt ausschließlich
das Wort Toyota. Der Vater fuhr Corolla, die Mutter Starlet, der Großvater
Camry, nur die Großmutter saß im Rollstuhl, der allerdings mit
den Rückstrahlern einer 78er Carina versehen war. Klar, daß sein
erstes Auto ebenfalls die dreidimensionale Ellipse tragen mußte. Ebenfalls
klar, daß es nur eine Celica sein konnte. Die erste Aktion in Zuge des
internen Wettbewerbs „mein Auto soll schöner werden“ ließ er
die serienmäßigen Asphaltschleifer in der Tonne verschwinden. Einteilige
8x17 Zoll RH Felgen mit 215/40er Dunlops wurden montiert und an der Hinterachse
mit 15mm Scheiben an den Rand der Bündigkeit getrieben. Das Koni Sportfahrwerk
erfüllt den Wunsch nach einer tiefen und sportlich harten Celica.
Das 1,8 Liter Triebwerk stellte sich zwar als zuverlässiges, jedoch recht
phlegmatisches Motörchen heraus. Um den Pferden auf die Sprünge zu
verhelfen, ließ er die Maschine bei TRC überarbeiten. Vorne ein
offener K&N, klassisches Tuning wie scharfe Nocken in der Mitte und nach
hinten hinaus eine fette Remus Anlage - so sollen 150 Pferde freigeschaufelt
werden.
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Seit Anfang der Achtziger hat Toyota kein klassisch sportliches Celica
Cockpit mehr auf den Markt gebracht. Die farblose Kunststofflandschaft
lockert Thomas mit Chrom Design an der Mittelkonsole und Folia TEC Accessoires
auf. Höhepunkt am Celica Nachthimmel ist die in blau-grün leuchtenden
Plasma-Tachoeinheit, die mit verschiedenen Neonleuchten innen und außen
unterstützt wird. |
FACTS:
TYP:
Toyota Celica T20, Baujahr 1997
MOTOR:
1,8 Liter, offener K&N Luftfilter, Aussaugwege poliert, TRD Kopfdichtung,
HKS Nockenwelle mit 276 Grad, erleichterte Kolben
Leistung ca. 150 PS
RÄDER:
2-teilige RH ZW3 in 8x17 Zoll ET 25 mit Dunlop SP9000, an HA je 15mm Distanzscheiben
FAHRWERK:
Koni Sport, Komplettfahrwerk in Sonderanfertigung (50/30mm)
AUSPUFF:
Remus Edelstahl mit Doppelendrohr in 95x65 mm
SPOILER:
TRC BladeSpecialGroundDesign Frontschürze mit Klarglas Blinkern, Seitenschwellern,
Heckschürze, GFK Motorhaube mit integrierter F50 V2 Style Hutze und Heckspoiler.
Heck clean, Toyota Japan Heckleuchten, Justar Klarglas Kotflügelblinker,
Elektrische Antenne entfernt und gecleant.
INTERIEUR:
Plasma Tacho, Folia Tec Schalthebel und Schaltsack, Cockpit im Chromdesign,
Blaue Neonröhren, Folia Tec Midnight Reflex, Heckausbau für Car HiFi
EXTRAS:
Blaue Unterfloor Beleuchtung, Blaue LEDs in Scheinwerfern, gelochte Bremsscheiben
vorne, rote Bremssättel, Standox Effektlack
DANKE AN:
TRC-Tuning, Pakfeifer Tuning und Freunde die beim Umbau tatkräftig mitgeholfen
haben